Gothic Literatur

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DarkReaperA...
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Gothic Literatur

von DarkReaperAngel am 14.03.2010 15:26

Vor allem durch die Literatur hat die Gothic-Szene ihren Namen. Es ist die Gothic-Novel, auf schlechtdeutsch auch „Schauerroman“ genannt, die mit ihren düsteren, melancholischen, dunklen, unheimlichen Themen den Begriff der Gothic geprägt hat. Ihren Siegeszug starteten die Schauerromane im 17. und 18. Jahrhundert von England aus. In ihnen wimmelte es nur so von Geistern, Vampiren, Skeletten, Mumien, Scheintoten, Ghoulen und anderen Grusel-Gestalten. Diese Gänsehaut-Garanten wurden Gothic Novels genannt. In Deutschland hingegen wurde der Begriff Schauerroman für dieses Genre geprägt, wohl wegen den angenehmen gruseligen Schauern, das einen bei der Lektüre dieser mysteriöser Vorfälle zwischen Gruft und Schlafzimmerbetten über den Rücken lief.

Der Gothic-Insider schätzt ebenso die weitreichenden Informationen aus Sachbüchern und Romanen über Mythologie, Hexen, Zauberei, Okkultismus, Esoterik, Astrologie, Schicksal, Romantik, Unheimliches, Blut, Tod und Erotik.

Das Lieblingsmärchen in der Gothic-Szene ist das Märchen „Schneewittchen“ von den Brüdern Grimm. Da sind alle Zutaten drin, die Goth-People so lieben: ein un-schuldiges Kind, eine böse, hexenähnliche Königin, ein tiefer düsterer Wald, ein ängstliches Mädchen, ein magischer Spiegel, der spricht, Zwerge, die in einem dunklen Bergwerk arbeiten, ein scheintotes Mädchen im Sarg und eine üble Königin muss aus Rache brutal sterben. Kaum ein Märchen ist grausamer und romantischer zugleich.


Die Fanzeitschriften, auch Fanzines genannt, kümmern sich meistens um die Fans einer bestimmten Gruppe oder einem gewissen Bandumfeld. Allerdings entwickeln sich einige Fanzines-Mitarbeiter immer wieder zu Musik-Journalisten, Veranstaltern, Club-Managern oder Plattenmachern, die dann auch als Profis in der Szene mitmischen. Die drei wohl bekanntesten Zeitschriften der schwarzen Szene sind Sonic Seducer, Zillo und Orkus.

Der Sonic Seducer ist bestrebt, eine Symbiose zwischen den Stilen Gothic, Wave, Elektro, Industrial, Metal, Indie-Rock in einer atmosphärischen Form zum Ausdruck zu bringen. Die monatliche Szeneübergreifende Berichterstattung beruht auf einem anspruchsvollen Niveau, das den Sonic Seducer zu einem der führenden Magazine der alternativen Musikkultur im deutschsprachigen Raum macht. Jede Ausgabe setzt sich aus Interviews, Berichten, Konzert-Reviews sowie Lifestyle-Artikeln vielerlei Gestalt wie z.b. Reiseberichte mit Szenebezug, Artikeln mit mystisch-historischem Hintergrund und Kunstberichten über Malerei, Schriftstellern oder Photographien zusammen. Zu finden sind ebenfalls Tonträger-Rezensionen, News- und Tourdaten wie auch Kleinanzeigen.

Zillo Ist eine der aktivsten Gothic-Zeitschriften. Sie richtet das Zillo-Festival aus und veröffentlicht Sampler mit den Bands aus der Gothic- und Dark-Wave-Szene. Zillo ist meistens 150 Seiten dick und kann besonders durch seine vielen Veranstaltungstermine glänzen. Chefredakteur Joe Asmodo schreibt in der Zillo über die eigene Philosophie: „Wir sind bestrebt, der Szene frische Impulse zu geben. Eine Familie, die Neues nicht zulässt, wird bald inzestuös und vegetiert letztendlich im eigenen, fauligwerdenden Saft dahin. Einflüsse aus anderen Musikrichtungen und neuem Zeitgeist befruchten die schwarze Szene auf ganz hervorragende Weise, wie wir an der weltoffenen Entwicklung zahlreicher Szenebands, aber auch an spannenden neuen Informationen erkennen können. Immer mehr Zuschriften zeigen, dass diese Entwicklung und unser diesbezügliches Engagement geschätzt wird. Wir sind wohl auf dem richtigen Weg.“

Es ist besser für das gehasst
zu werden was man ist
als für das geliebt zu werden
was man nicht ist!

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